„Op Oloop“
zu „Op Oloop“ von Juan Filloy
Platz 5 auf der SWR-Bestenliste im Oktober 2002
„Eine fabelhafte Entdeckung … Filloys Roman ist durchdrungen von Bildung, Witz, Einfallsreichtum und vielseitiger Intelligenz. Sein Stil ist erfinderisch, reich an überraschenden, stets zündenden Wendungen und Bildern, kunstvoll, doch nie prätentiös, sondern stets von ironischer Leichtigkeit … Jetzt hat Silke Kleemann das Buch für den Kölner Tropen Verlag ausgezeichnet übersetzt und mit einem kenntnisreichen Nachwort versehen … Es wäre schön, wenn nun wenigstens die Nachwelt mehr von diesem originellen und brillanten Autor zu lesen bekäme. Nicht allein aus Interesse an der argentinischen Literatur, sondern an der Weltliteratur, in deren Rängen sein Roman Op Oloop schon einen Platz verdient hat.“
Deutschlandfunk, Eberhard Falcke (09.06.2002)
„Die Entdeckung dieses verschollenen Juwels der klassischen Moderne ist der vorzüglichen Übersetzerin Silke Kleemann und dem Kölner Tropen Verlag gar nicht hoch genug anzurechnen.“
Die Welt, Gunter Blank (15.09.2002)
„Juan Filloy muss den Vergleich mit Mann, Musil oder Svevo nicht scheuen. … Er ist ein grandioser Sprachvirtuose, der seine ebenso erlesenen wie plastischen Metaphern zielsicher setzt. Seine Prosa strahlt den Geist der großen europäischen Moderne aus und hat produktive Anleihen bei Ästhetizismus, Futurismus oder Surrealismus genommen. Die vorliegende Ausgabe des Tropen-Verlages ist vorbildlich ediert und mit einem umfangreichen Glossar sowie einem Nachwort der Übersetzerin Silke Kleemann versehen – und in diesem finden wir auch das frappierende Geständnis des Autoren, dass „Op Oloop zu 80% Filloy ist“. Spätestens jetzt möchte man mehr von diesem so lange verkannten Literaturmeister erfahren und fragt sich gespannt, wie viel weitere hochkarätige Edelsteine in seinem Oeuvre noch der Übersetzung ins Deutsche harren.“
Titel Magazin, Karsten Herrmann (05.10.2002)
„Man kann dem entdeckerischen Engagement des kleinen Tropen Verlags in Köln für einen vergessenen Autor gar nicht genug danken. Die holländische Übersetzung von Op Oloop vor wenigen Jahren war übrigens die erste. Ihr ist nun die deutsche gefolgt, eine in Anbetracht der zu meisternden Stilextreme und enormen Ausdrucksvielfalt äußerst gelungene, elegant und gut lesbar, ohne dabei Charakteristika von Zeit und Ort zu vernachlässigen.“
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Sträter (04.07.2002)
„Vieles aus dem Leben dieses argentinischen Urgesteins, das mit 105 Jahren starb, erfährt der Leser im Nachwort von Silke Kleemann … Man könnte meinen, dass seine barocke Art für andere Sprachen unzugänglich wäre, aber Silke Kleemann hat die grandiose Geschichte Op Oloops großartig ins Deutsche übersetzt. Sehr gelungen sind dabei die Sprachspiele des argentinischen Autors, seine Referenzen bezüglich der Literatur, Kunst, Gastronomie, Musik, und sein exquisiter Humor. Bravo!“
Argentina online, Diana García Simon
„Aus Angst, wegen Pornographie belangt zu werden, ließ Filloy Op Oloop als private Edition drucken. Ein Exemplar des Romans schickte er nach Wien, adressiert an Sigmund Freud. Der war beeindruckt von Filloys Kenntnissen über den psychotischen Niedergang seines Protagonisten. ,Ich habe Ihr Buch mit großem Vergnügen gelesen‘, antwortete er auf einem Rezeptblock, ,und möchte Ihnen meine Anerkennung für die behandelte Thematik aussprechen. Grüße, Glückwünsche …‘
Glückwünsche, denen der Rezensent sich 68 Jahre später anschließt – verbunden mit der Hoffnung, in Zukunft mehr von Filloy lesen zu können. Am liebsten wieder bei Tropen. Und wieder übersetzt von Silke Kleemann.“
Basler Zeitung, Norbert Wehr (19.07.2002)