Nikabra-Rätsel 2016

Liebe Freunde und werte Nikabristen,

 
in diesem Jahr gibt es wieder ein Rätsel, in den beiden Kategorien „Wissen“ und „Kreativ“, das Motto ist grob Sehnsucht-Erinnerung-Jetzt!
 
Wissens-Rätsel: 
 
Es beginnt mit einer Autorin, die vor wenigen Jahren den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen hat und deren Buch in einer wasserreichen Gegend spielt, wo auch eine von mir übersetzte Lyrikerin ein Häuschen hat und Inspiration für ihre Texte findet. Diese Dichterin hat einen Hund, doch auch dessen Name ist nicht des Rätsels Lösung. Gesucht wird eine vielfach ausgezeichnete Freundin der Dichterin, die auf einem nördlicheren Kontinent wohnt und in einer anderen Sprache schreibt. Daher übersetzten die beiden sich gegenseitig und legten zusammen ein Zwillings-Buch vor. Bei der Gesuchten spielen außerdem in der Phantastik die Mischung aus Erde und See sowie in der Theorie die Welle im Mind eine Rolle. Wofür steht das abgekürzte K. in ihrem Namen?
 
Kreativ-Idee:
 
Kürzlich erinnerte ich mich an Kartoffelbrei. Kartoffelbrei war für mich wichtig in meiner Kindheit zum Einschlafen. Ich konnte nämlich schlecht einschlafen, und deshalb legte ich mir Kartoffelbrei auf die Augen, wiederholte immer wieder im Kopf „Ich denke an nichts, ich denke an nichts“, und dann schlief ich irgendwann ein. Oder so erinnere ich das zumindest. Und Kartoffelbrei, ja Kartoffelbrei war ein mit Sand gefüllter, etwa handtellergroßer Stoff-Frosch, oben dunkelblau, unten weiß (bzw. allmählich angeschmutzt grau) mit einem Werbeaufdruck, den ich nicht mehr sagen kann, und oben hatte er drei (oder vier?) orangene Punkte aufgeklebt, die man manchmal frisch festkleben musste. Leider wurden die Löcher, durch die der Sand herausrieselte, immer mehr und immer unstopfbarer, daher ist Kartoffelbrei heute nicht mehr bei mir. Aber wie er sich angefühlt hat, in meiner Hand, auf meinen Augen, daran kann ich mich noch genau erinnern (und werfen konnte man ihn auch gut, was den Zerrinnungsprozess beschleunigt haben mag).
 
Also, Einladung: Zurückschweifen zu einem wichtigen Objekt, Mensch, Tier, Wesen, Platz aus Eurer Kindheit, in Form von Versen, Hymnen, Oden, schnöder Prosa oder auch mit Bild, Ton oder sonstigem künstlerischen Ausdruck!
 
Wer mag, kann natürlich auch einfach nur für sich die Erinnerung genießen, aber dafür geht’s nicht in den Lostopf zur Preisvergabe!
 
Das gibt’s zu gewinnen:
 
Kategorie Wissen: Weil’s knifflig war, was zum Füttern der grauen Zellen. Wahlweise eine Flasche Wein oder eine Schachtel Pralinen oder eine Dose Spirulina.
 
Kategorie Kreativ: ein verträumter Überraschungspreis.
 

Einsendungen wie immer bis zum 5.12.16 um 12 h MEZ. Ich freue mich, von Euch zu hören!

 

 

Ich wünsche allseits Frohes Nikabra! Macht Euch einen schönen Tag!Das Wissens-Rätsel war offensichtlich wirklich schwierig, denn es sind nur zwei richtige Lösungen bei mir eingegangen: über Inés Garland, Diana Bellessi, den Hund Talita Kumi hin zum K. wie Kroeber bei Ursula K. Le Guin.

Glückwunsch an Ilse Layer und Brigitta Kleemann, die beide Pralinen bekommen!

Der Kreativ-Preis geht konkurrenzlos an Noura mit ihrem tollen Gedicht zu Winnie-the-Pooh (s.u.) – diese Erinnerung werden vermutlich einige teilen.

Danke auch an diejenigen, die mir geschrieben haben, dass sie sich über das Rätsel freuen, auch wenn sie nicht teilnehmen :-).

Bis zum nächsten Jahr

und herzliche Grüße,

Eure Silke

 

Da warst du:

Pu!

Zwar machtest du auch meinen Bruder

glücklich, du Luder,

und Mutter und Schwester und allen

tatst du unendlich gefallen,

doch das war richtig.

Du warst uns wichtig.

Du brachtest uns alle zum Lachen,

beim Einschlafen, beim Erwachen.

Meine Mutter las vor,

wir waren alle ganz Ohr,

und jeder lachte an anderer Stelle

(je nach Größen- und Altersgefälle).

Und heute noch haben wir es parat:

das ein oder andere Zitat.

Lachen uns ganz privat

darüber krank.

In meinem Bücherschrank

stehst du noch immer (beziehungsweise: -regal).

Und so manches Mal

nehme ich das Buch heraus

und lese was draus

und kann immer wieder dieselbe Freude erfahren

wie mit zwölf Jahren.

(N. G.)